Von August bis Oktober haben die Kinder der vierten Klassen der Thurner Straße nachmittags eines der großen Hochbeete im Schulgarten von Wildkraut befreit, repariert und bepflanzt.
Das Projekt begann damit, dass die Kinder bei Pflegearbeiten an einem der anderen Beete zu Schuljahresbeginn den Wunsch geäußert haben, ein anderes, von Schachtelhalm überwuchertes Beet “schön zu machen” und zu bepflanzen. Und bevor dieser OGS-Nachmittag zu Ende war, hatten sie schon zwei Schubkarren mit gerupftem Wildkraut gefüllt. Auch die übriggebliebenen Wurzeln wurden an weiteren Tagen entfernt.
Außerdem musste das Beet auch repariert werden. Im Laufe der Zeit haben sich die Schrauben an der Front aus dem morschen Holz gelöst und die Bretter sind herausgefallen, woraufhin die Erde die Seitenwände auseinander gedrückt hat. Um die Bretter wieder befestigen zu können, musste die Erde an den Seiten entfernt werden. Mit Hilfe von Spanngurten wurden anschließend die Seiten zusammengezogen und von den Kindern mit dem Akkuschrauber wieder verschraubt. Anschließend wurde die Folie mit Nägeln fixiert.
Zwischen praktischen Einsätzen im Garten fand sich auch immer wieder ein wenig Zeit für die Theorie. Die Kinder beteiligten sich aktiv an Planungsschritten und dokumentierten das Projekt. Gemeinschaftlich entschieden sie sich dazu, aus dem Hochbeet ein Naschbeet zu machen. Auf der Suche nach geeigneten Pflanzen fanden sie mit Hilfe von Fachliteratur und iPads bald heraus, dass die Auswahl möglicher Nutzpflanzen aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit – zu dem Zeitpunkt war es schon Anfang Oktober – stark begrenzt war. Eine kurzfristige Ernte versprachen lediglich diverse Wintersalate… Letztendlich stimmten sie dafür, lieber jetzt Erdbeeren zu pflanzen, die sie im Frühsommer ernten könnten.
Die Erdbeerpflanzen mussten nicht extra angeschafft werden, sondern konnten dem kleinen Hochbeet auf dem Schulhof entnommen werden, wo sie diesen Sommer zwar wenig Früchte, dafür aber viele Ableger gebildet haben. Die Handvoll Mutterpflanzen und die zahlreichen Ableger wurden aus dem zu klein gewordenen Schulhof-Beet entfernt und in das drei Meter lange und ein Meter zwanzig breite Schulgartenbeet verpflanzt. Insgesamt einundzwanzig Erdbeerpflanzen wurden mit ausreichend Abstand eingepflanzt, angegossen und mit Stroh gemulcht. So werden die Pflanzen mühelos überwintern. Erst im Frühjahr stehen weitere Pflegearbeiten an.